Maison des Esclaves (Sklavenhaus)
Ehemaliger
Handelsknotenpunkt für afrikanische Sklaven, Gummi Arabicum, Elfenbein, Gold
und andere Handelswaren. Die kleine Insel ist etwa einen Kilometer lang
und 300 Meter breit. Die Insel wechselte
17 mal den Besitzer und gehörte zu Holland, Portugal, Großbritannien und
Frankreich.
Seit
der Fernsehserie "Roots" im Jahre 1977 erfreut sich Gorèe wachsender
Beliebtheit und der Tourismus nahm rasant zu. Auf der Insel gibt es keine
gepflasterten Straßen und es gibt auch keine Autos in Gorèe. Viele alte
Kolonialbauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind bis heute sehr gut
erhalten. 1978 Wurde die Insel von der UNESCU zum Weltkulturerbe erklärt.
Berühmt ist insbesondere das letzte noch erhaltene Sklavenhaus Maison des
Esclaves, welches vermutlich 1776-1778 errichtet worden sein soll. (Quelle
Wikepedia) Imposant ist auch eine große Kanone, mit der laut dem Fremdenführer
Herr Boubarcar Joseph Ndiaye, die ganze Insel verteidigt werden konnte. Gleich
nebenan steht eine weiteres Kanonengeschütz aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.
Die
Steilküste Gorées soll 1961 als Kulisse für den Film "Die Kanonen von
Navarone" gedient haben. Vom höchsten Punkt der Insel sieht man rüber nach
Dakar. Die Insel ist ein romantischer Ruhepol (absolut Auto- und Straßenfrei)
und ist auch für Senegalesen ein beliebtes Tagesausflugsziel.
Die
Kellerräume wurden als Verließe dargestellt und Gorèe als Hauptumschlagplatz
für Sklaven bekannt. Dies entspricht aber nicht ganz der Wahrheit, zumindest nicht
von der Gewichtung her. Einiges aus der Geschichte konnte inzwischen widerlegt
werden.
Etwa
500 Sklaven jährlich sollen über Gorèe verschifft worden sein. Der ehemalige
Leiter des Maison des Esclaves, den ich selbst noch kennengelernt habe,
Boubacar Joseph Ndiaye hatte die Geschichte die er über Gorée erzählte poetisch ausgeschmückt und seine Darstellung war äußerst eindrucksvoll. Der Durchlass zum
Meer "Porte sans retour (Tür ohne Wiederkehr) wurde besonders
eindrucksvoll von ihm geschildert.
Durch
diese Tür sollen die Sklaven direkt auf die Schiffe verladen worden sein. Schon
wegen der Felsen wäre ein anlegen von Schiffen dort gar nicht möglich gewesen
und das angebliche Haus der Sklaven soll tatsächlich ein bürgerliches
Handelshaus gewesen sein und kein Ausgangspunkt für den Sklavenhandel. Zwar
wird die symbolische Bedeutung für den Sklavenhandel nicht verneint, allerdings
mit einer völlig anderen Gewichtung gesehen. Der Sklavenhandel lief über Häfen
wie Saint-Louis (Senegal) sowie dem Hafen im Golf von Guinea und Angola.
Das
Handelshaus sei, laut Abdoulaye Camara und Joseph Roger de Benoist aus Dakar,
ein von den Franzosen errichtetes Handelshaus mit Wohnungen und Büroräumen im
ersten Stock gewesen, im Erdgeschoss hätten Haussklaven gearbeitet. In den
Kellerräumen wurden möglicherweise die Handelsgüter
gelagert.
Mein Video über Gorée
Gorée ist ein romantischer Ruhepol und die Tatsache, dass es dort weder Autos noch Straßen gibt machen die Insel zu einem einzigartigen unvergesslichem Erlebnis.
gelagert.
Mein Video über Gorée
Gorée ist ein romantischer Ruhepol und die Tatsache, dass es dort weder Autos noch Straßen gibt machen die Insel zu einem einzigartigen unvergesslichem Erlebnis.
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